6. Stadtfeuerwehrtag Vetschau in Koßwig

Tanja T. beim zerlegen der Windschutzscheibe [25.05.09] Der Siegeswillen stand bei Franziska Liebig von der Radduscher U14-Jugend schon auf dem T-Shirt: "Ich bin stark genug, das Feuer schwach zu machen." Dabei ging es beim 6. Vetschauer Stadtfeuerwehrtag gar nicht ums Löschen, wohl aber um einen "Löschangriff nass", wie der Wettkampf, der regelmäßig und auf verschiedenen Ebenen durchgeführt wird, im Feuerwehrsprachgebrauch genannt wird.
Eine Mannschaft muss dabei in möglichst kurzer Zeit Schläuche kuppeln, eine Pumpe starten und mit dem Strahlrohr ein Ziel treffen, meist eine sandgefüllte Flasche auf einem Pfahl, wie in Koßwig. Die dortige Feuerwehr hatte anlässlich des 95. Jahrestages zu diesem Wettkampf die Stadt- und Ortswehren eingeladen. Bei der offiziellen Eröffnung konnte der Landtagsabgeordnete und Feuerwehrmann Werner-Siegwart Schippel, Max-Richard Köhler und Stefan Dahlitz von der Jugendfeuerwehr Märkischheide einen Scheck in Höhe von 250 Euro überreichen. "Wir unterstützen aus den Erlösen des Vetschauer Weihnachtsmarktes und der Seniorentafel damit förderungswürdige Initiativen", so Schippel.

Dann standen auch bald die ersten Sieger fest: Bei den U14-Mannschaften stellte Raddusch den Sieger, bei der Jugend über 14 Jahre setzte sich Gahlen durch, bei den Frauen siegte ebenfalls die Mannschaft aus Gahlen, wie auch bei den Männern. Den 2. Platz belegte die Männermannschaft aus Märkischheide, gefolgt von den Kameraden des Gastgebers Koßwig. Gahlen ging somit als großer Sieger aus dem 6. Vetschauer Stadtwettkampf hervor!
Dicht gedrängt standen Besucher sowie Feuerwehrmänner und -frauen in einer Wettkampfpause um das Team der Vetschauer Wehr, das das Bergen von verletzten Personen aus einem Fahrzeug demonstrierte. Unterstützung bekamen sie von Koßwiger Kameradinnen. Die 18-jährige Tanja Tartz durfte dabei die Windschutzscheibe zersägen: "Hier bei der Übung hat es ja Spaß gemacht, auch wenn es körperlich ziemlich schwer war."

SonderwettkampfDie zahlreichen Besucher hatten sich an hausbackenen Blechkuchen oder Linsensuppe aus der Feldküche gestärkt und erfreuten sich noch an so mancher Überraschung, wie dem Sonderwettkampf nach "Art Koßwig": Zum Gaudi aller wurde eine Person in einer Mini-Hüpfburg wettkampfmäßig über den Platz gezogen. Zuvor hatte schon der Koßwiger Karnevalsclub einen unterhaltsamen Beitrag abgeliefert. Ingrid Rossdeutscher: "Es ist schon erstaunlich, was so ein kleines Dorf wie Koßwig auf die Beine gestellt hat, das müsste viel öfter gewürdigt werden", so die Caselerin.

Franziska Liebig und Isabell Werban von der Radduscher U14-Mannschaft waren überaus stolz auf ihren Sieg, den sie sicher auch der guten und beharrlichen Arbeit des Jugendwarts Kay Werban zu verdanken haben. "Diese Mädchen und Jungen sind sehr ehrgeizig und wollen unbedingt gewinnen, es macht Spaß mit solch einer Truppe zu arbeiten und Feuerwehrgrundtechniken zu üben", so Werban. "Na ja, Knoten binden macht aber keinen Spaß, Herr Werban", kam der Konter aus der Gruppe, den dieser aber geflissentlich überhörte.

Peter Becker
(Foto 1: P. Becker, Foto 2: H. Neumann)