Brand im Calauer Funkturm beeinträchtigt Radio- und Fernsehempfang

Von Dienstagvormittag bis gegen 22 Uhr waren Einsatzkräfte der Calauer Feuerwehr und der Werkfeuerwehr von Vattenfall im Einsatz, um den Brand im Funkturm Calau zu löschen. Das Feuer war aus bislang ungeklärter Ursache auf dem 180 Meter hohem Sendeturm ausgebrochen. Da Einsturzgefahr bestand, mussten bis zu 400 Menschen im Umkreis von 200 Metern ihre Wohnungen verlassen. Mehrere Straßen wurden gesperrt.  Gegen 19.45 Uhr informierte die Polizei die Anwohner, dass die Sperrung aufgehoben wurde und alle in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Durch den Brand ist im Süden Brandenburgs der UKW-Radioempfang sowie der Fernsehempfang über DVB-T komplett ausgefallen. Auch der Fernsehempfang über Kabel ist in der Region beeinträchtigt, sofern dort das DVB-T-Signal eingespeist wird.
Betroffen sind neben dem Großraum Cottbus die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Spree-Neiße sowie die südlichen Teile der Landkreise Dahme-Spreewald und Oder-Spree.
Wann der Empfang wieder steht, ist zur Zeit noch unklar. Rbb-Sprecher Justus Demmer sagte in einem Interview: "Wir bedauern den Ausfall sehr, dem rbb sind aber derzeit die Hände gebunden. Wir hoffen, dass der Betreiber den Mast schnell wieder ans Netz bringt oder für technischen Ersatz sorgt".

Inzwischen können wieder einige Sender ihr Programm über Notfrequenzen in Südbrandenburg ausstrahlen. Antenne Brandenburg ist über 91,6 MHz zu erreichen, radioeins über 95,1 MHz. BB RADIO ist vorläufig über die UKW Notfrequenz 105,8 MHz zu empfangen. Wie der rbb am Mittwoch mitteilte, werden für die UKW-Versorgung im Laufe des Tages weitere Ersatzfrequenzen zur Verfügung gestellt. Am Standort Cottbus werden Sender für Fritz, kulturradio und Inforadio auf den bekannten Frequenzen aufgebaut. Eine Wiederaufnahme des DVB-T-Betriebes ist derzeit noch nicht möglich.  

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