Brandenburger Forschungsnetzwerk `Energetische Stadterneuerung´ tagte

Bürgerhaus mit Energie[19.01.09] Zu einem Austauschtreffen in Vetschau/Spreewald trafen sich am 14. Januar 2009 die Brandenburger Kommunen, die am Bundesforschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) "Energetische Stadterneuerung" teilnehmen.

Neben den Lausitzer Städten Vetschau, Lübbenau, Guben, Cottbus, Finsterwalde und Spremberg, sind auch Luckenwalde und Prenzlau seit letztem Jahr im Programm damit beschäftigt, sich mit einzelnen Modellprojekten und gesamtstädtischen Konzepten eine ressourcenschonende Entwicklung voranzubringen. Dabei geht es um Maßnahmen, die zur Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz und der Erzeugung und Anwendung erneuerbarer Energien abzielen. "Der Umbau des ehemaligen Gymnasiumgebäudes zum Bürgerhaus als Vetschauer Modellprojekt reiht sich gut in unsere Strategie des innovativen Stadtumbaus ein", äußerte sich Bürgermeister Axel Müller in der Runde. "Stolz sind wir vor allem auf die Solarsporthalle. Die Betriebskosten der beiden alten Hallen würden uns jetzt bei den gestiegenen Energiekosten erheblich belasten". Die in 2007 erbaute Halle erfüllt die strengen Kriterien des Passivhausstandards und gewann im vergangenen Jahr den Brandenburgischen Ingenieurpreis. 

Neben den Diskussionen der teilnehmenden Kommunen über die Projekte, informierte Peter Busch vom Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung über neue Strategien der Landesregierung. Auch in Vetschau/Spreewald wird neu gedacht: im Projekt "Regionales Energiekonzept Spreewalddreieck" wird zusammen mit der Stadt Lübbenau/Spreewald ein zukunftsorientiertes Konzept mit Leitbild für die regionale Energiepolitik erarbeitet. Dabei wird die Energieeinsparung genauso im Vordergrund stehen, wie die Energieerzeugung aus regenerativen Energiequellen und die Ankurbelung regionaler Energiekreisläufe.  

Beim anschließenden Besuch des zukünftigen Bürgerhauses informierten sich alle Teilnehmer über die Ergebnisse des Architekturwettbewerbes, der im Frühjahr 2008 Ideen für die energetische Sanierung gesucht hatte. Mit dem Umbau des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes zum "Bürgerhaus mit Energie" soll mit strengen Zielen Energie eingespart werden und nach der Sanierung für Senioren, Abgeordneten, Kindern, Musikschülern und Gästen offen stehen.