Erfolgreicher Vetschauer Ambrosia-Aktionstag

Winfried Böhmer erklärt die Erkennungsmerkmale der Ambrosia.Am 23. Juni trafen sich Vetschauer Bürgerinnen und Bürger zu einer weiteren Ambrosia-Ausreißaktion vor der Gartensparte "Finkenherd" an der Reptener Chaussee, um das Sommerbad Umfeld von Ambrosia zu befreien. Winfried Böhmer organisierte mit Unterstützung der Stadtverwaltung wieder den Ambrosia-Ausreißtag in Vetschau. Eine Gruppe von freiwilligen Bürgern folgte dem Aufruf.
Zur Anschauung brachte Winfried Böhmer große Ambrosia Exemplare mit und Pflanzen, die oft mit der Ambrosia verwechselt werden. Ausführlich erklärte er die speziellen Erkennungsmerkmale und auch die gesundheitlichen Gefahren, die von dieser Pflanze ausgehen und wie man sie am besten bekämpft. Ausreißen, bevor die Pflanze in der Blühte steht, ist das einfachste und auch effektivste Mittel und so griffen die Teilnehmer beherzt zu Schutzhandschuhen und gingen ans Werk.

Helfer reißen Ambrosia direkt am Fahrbahnrand aus.Direkt an der Fahrbahn wächst die Ambrosia nur wenige Zentimeter hoch, dafür aber dicht an dicht. Einen Meter daneben stehen manche Pflanzen fast kniehoch unauffällig zwischen anderem Grün. Der Laie sieht nur eine Menge "Unkraut", das geschulte Auge erkennt darunter aber die typische Blattform und die bereits ausgebildeten kerzenähnlichen Blütenstände der Ambrosia.

Ziel der Aktion so Böhmer, ist es Menschen zu sensibilisieren und das Problem Ambrosia in den Focus zu rücken. Die Fläche um das Sommerbad sei nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Was passiert, wenn das Thema ignoriert wird, kann man leider schon zu oft besonders an und auf Ackerflächen beobachten. Dort konnten sich die Pflanzen auf manchen Flächen stetig ausbreiten. Die Ambrosia kann unter optimalen Bedingungen bis zu einer stattlichen Höhe von bis zu zwei Metern heranwachsen und dabei unvorstellbare 5.000 Samen produzieren. Die Schuld an der Ausbreitung kann aber nicht nur bei den Landwirten gesucht werden. Die Bekämpfung verursacht einen hohen (finanziellen) Aufwand, der vom Landwirt selbst schwer zu stemmen ist. Damit die Landwirte mit dem Problem nicht allein gelassen werden, müssen die Kommunen wie Vetschau durch die Politik passendes Werkzeug zur Bekämpfung in die Hände bekommen. Zur Zeit kommt von der Landeregierung noch recht wenig.