Informationen zur Ambrosia - Ausbreitung gemeinsam verhindern

Quelle: http://www.garten-ffb.deAmbrosia artemisiifolia - wurde Mitte des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich seither in Europa aus. Klimawandel, Verkehrsströme, globaler Handel und Tourismus begünstigen ihre Ausbreitung.
Sie ist bei Allergikern gefürchtet, da ihre Pollen schon in geringsten Mengen Allergien auslösen können. Diese zeigen sich durch Symptome wie tränende Augen, Heuschnupfen, Kopfschmerzen oder Husten bis hin zum Asthma.

Die Pflanze verursacht aber noch mehr - eine Berührung kann bei sensibilisierten Menschen zu Hautausschlägen, Nesselsucht oder roten, juckenden Quaddeln führen.

Die einjährige Unkrautpflanze vermehrt sich durch Samen, die im Boden bis über 40 Jahre keimfähig bleiben können. Man findet Ambrosia innerstädtisch oft an Vogelfütterungsplätzen, in Neubaugebieten, auf Randstreifen von Straßen und außerorts auf Brachflächen, Stilllegungsflächen, in Böschungen von Straßen und Wegen und auf manchen Feldern.

Wegen ihrer unscheinbaren Blüten kann die Pflanze mit anderen Arten verwechselt werden,
z. B. mit dem Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris). Junge Pflanzen haben Ähnlichkeit mit Möhren.

Charakteristisch für die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia) sind:

- der ährenähnliche männliche Blütenstand am Ende der Triebe
- die doppelt fiederteiligen Blätter, mit grüner Unterseite
- die abstehend behaarten, oft rötlichen Stängel.

Was können Sie gegen die Ausbreitung der Pflanze tun?

Verwenden Sie kein Vogelfutter, das mit Ambrosia-Samen verunreinigt ist. Beim Einkauf nach Ambrosia-freiem Vogelfutter fragen. Boden unter der Futterstelle beobachten. Wenn Sie junge Ambrosia-Pflanzen finden, reißen Sie sie mit Handschuhen vor der Blüte aus und entsorgen sie über den Kompost oder Mülltonne.

Blühende Pflanzen sollten Sie nur mit Handschuhen und Mundschutz ausreißen und in einer Plastiktüte in den Hausmüll geben. Allergiker sollten diese Arbeiten nicht selbst durchführen.

Hilfe und Ansprechpartner für unseren Bereich finden Sie in Cottbus, Thiemstr. 105a, 03050 Cottbus, Tel. 035549930 oder E-Mail: office.sued[at]las.brandenburg.de

In der Landwirtschaft konnten mit der Prüfung von Herbiziden in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen Lösungsansätze zur Kontrolle der Ambrosia aufgezeigt werden. In Maisbeständen konnten mit der zugelassenen Herbizidpalette Wirkungsgrade von annähernd 100 % realisiert werden. Mit dem Wirkstoff Imazamox wurden in Futterbeständen die höchsten Wirkungsgrade erzielt. Der Anbau von Tribenuron-toleranten Sonnenblumensorten bietet die Möglichkeit, auch auf stark befallenen Flächen durch den Einsatz von Tribenuron-methyl die Konkurrenz von Ambrosia weitgehend auszuschalten.
Ebenso konnte für die Niederlausitz im Rahmen von phänologischen Beobachtungen (die im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen in der Natur) ein zweiwöchiges Mahdzeitfenster in der Zeit von Mitte bis Ende September ermittelt werden. Negativ müssen die fehlenden Rechtsgrundlagen oder mögliche Ausgleichsentschädigungen für den zusätzlichen Aufwand bei Bekämpfungsmaßnahmen angemerkt werden.

Seit kurzem gibt es auch den kostenfreien Smartphone-App "Ambrosia-Scout", den die Firma Alphablind GmbH im Auftrag des MUGV für iPhones entwickelte. Mit ihrer Hilfe kann die Pflanze leichter erkannt werden.

Zu dem kann sich der Nutzer mit dem Scout Fundorte anzeigen lassen und eigene Funde melden, die im Berlin/Brandenburger Ambrosia-Atlas registriert werden. Diesen kann man sich unter http://ambrosia.met.fu-berlin.de/ambrosia/funde_anzeigen.php aufrufen.

Informationen zur kostenlosen Smartphone-App "Ambrosia-Scout" finden Sie unter: www.mugv.brandenburg.de/info/ambrosia_scout.
Das aktuelle Informationsfaltblatt zu Ambrosia liegt in der Stadtverwaltung oder kann unter pressestelle[at]mugv.brandenburg.de (Tel.: 0331/866-7237) kostenlos angefordert werden.

Das Ziel, die Pflanze in Brandenburg zurückzudrängen, kann nur durch ein gemeinsames Handeln aller betroffenen Bereiche und unter Mitwirkung der Bevölkerung erreicht werden.