Landesfachbeirat beurteilt Raddusch: Viel Potenzial und eine lange Agenda

Landesfachbeirat an der SlawenburgDer Landesfachbeirat des Landes Brandenburg hat am 10. Mai den Ortsteil Raddusch besucht. Zweck der Reise war es zu untersuchen, inwiefern Raddusch bereits die Kriterien zur Anerkennung zum "Staatlich anerkannten Erholungsort" erfüllt und zu erörtern, welche Maßnahmen und Anstrengungen noch dazu nötig sind.

Der Landesfachbeirat berät die Ministerien des Landes in allen das Kur- und Bäderwesen sowie die Erholungsorte betreffenden Angelegenheiten. Anerkannt werden Orte nach dem "Gesetz über die Anerkennung als Kurort und Erholungsort im Land Brandenburg", dem ein umfangreicher Kriterienkatalog beiliegt. Die zehn Mitglieder wurden vom Ortsvorsteher Ulrich Lagemann mit einem sehr gut durchorganisierten Programm durch den Ort geführt. Mit dabei waren auch Bürgermeister Bengt Kanzler und Stephan Pönack von der Stadtverwaltung sowie viele engagierte Radduscherinnen und Radduscher.

An der Slawenburg stellt die Geschäftsführerin Frau Dr. Harriet Bönisch ihre Einrichtung vor, danach ging es per Bus weiter zum Sitz des Tourismusverbandes Spreewald. Hier erläuterte Geschäftsführer Peter Stephan, dass in Kooperation eine Touristinformation für den künftigen Erholungsort entstehen könne. Von hier aus wurde durch das schöne und saubere Ortsbild erst die Pension Beesk, und danach der Hofladen von Christian Schandog angesteuert.
Mit dem Kremser ging es zur Sportscheune, wo die Jungendtanzgruppe das Herz der Beiratsmitglieder erwärmen konnte. Nach einer Passage am Sportplatz und Schwarzen Berg entlang, wurde beim Imker Jähnichen in den Kahn gestiegen und zur Endbesprechung im Spreewaldhotel Raddusch gestakt.

Begeistert war der Landesfachbeirat vom großen Engagement der Bürger, vor allem von den Jüngeren. "Hier merkt man, dass das Herz für den Ort schlägt" meinte der Beiratsvorsitzende Martin Linsen respektvoll. Auch die Pläne für den zukünftigen Irrgarten und die Sanierung der Buschmühle beeindruckten. "Raddusch hat gute Chancen und viel Potenzial" schätzte Linsen ein, "jedoch müssen die vielen Ideen und Projekte für eine Anerkennung erst umgesetzt werden und durch ein durchgängiges Marketing und Produktbildung mit einem eigenständigen Tourismusprofil untersetzt werden. Hier ist die Kommune insgesamt gefragt". Auch beim Thema der Qualitätszertifizierung für Pensionen, Hotels und Gaststätten habe Raddusch noch Nachholebedarf. Maßstab sei hier die neue Landestourismuskonzeption Brandenburg
Ein abschließendes Votum in Papierform will der Landesfachbeirat im Spätsommer nach Vetschau senden.

Das bedeutet einigen Stoff für die Agenda des Ortsbeirates, der Bürger, Vereine, aber auch der Stadtverwaltung und der Stadtverordneten für die nächsten Jahre.
Aber die Anstrengung lohnt sich: Der Blick auf Kommunen, die bereits Erholungsorte geworden sind zeigt: der qualitätsvolle Tourismus im Spreewald brummt. Und hier profitieren alle: Bürger, Gewerbetreibende und am Ende auch die Gesamtkommune.

Foto: Peter Becker
Weitere Bilder sind unter: https://picasaweb.google.com/bomenius/Landesfachausschuss zu sehen.