Vetschau wird guter Dritter beim 20:11 Stundenschwimmen

Am Nachmittag waren alle Bahnen besetzt.Ein bisschen verrückt ist die Idee schon, von 0 Uhr bis 20:11 Uhr ein Wettschwimmen im Freibad zu veranstalten, aber Calau und Luckau zeigen seit zwei Jahren, dass die Idee ankommt. Seit diesem Jahr ist nun auch Vetschau mit im Boot.

Der Startschuss fiel am Freitag, dem 25. Juni um 0 Uhr und Bürgermeister Bengt Kanzler, der übrigens an diesem Tag vier Mal ins Becken sprang, war unten den Ersten, die für Vetschau wertvolle Kilometer erkämpften.
Mit 21°C war das Wasser nicht wirklich warm. Auch das Wetter ließ zu wünschen übrig. Teilweise regnete und stürmte es in der Nacht. Dies konnte Gott sei Dank einige Hartgesottene, hier vor allem die Vetschauer Judokas, trotzdem nicht aufhalten, zwischen Mitternacht und den Morgenstunden für Vetschau zu schwimmen. Leider sind nicht alle angetreten, die es versprochen hatten und so fehlten wertvolle Kilometer.

Die Regeln besagten, dass mindestens ein und maximal 12 Schwimmer im Wasser sein durften. Calau und Luckau hatten kontinuierlich viele Schwimmer im Becken.

Für Vetschau war zeitweise nur ein einziger Schwimmer unterwegs und so zogen die beiden Städte bis zu den Morgenstunden weit davon. Ab 5 Uhr trauten sich die sportlichen Damen der Sportvereinigung Blau-Weiß 90 e.V. und auch immer mehr Mitglieder des Fördervereins der Kita Rappelkiste e.V. ins Wasser. Leider aber nicht genug. Um 9 Uhr hatte Calau bereits 139,25 Kilometer und Luckau 87,1 Kilometer auf dem Konto. Mit 53,2 Kilometer lag Vetschau zu diesem Zeitpunkt 33,9 Kilometer (678 Bahnen) weit hinter Luckau, aber das sollte nicht so bleiben. Am Vormittag war klar und Organisatorin Katharina Maier von der Stadtverwaltung brachte es auf den Punkt: "Wir müssen noch ganz schön ranklotzen, um zumindest noch eine Chance zu haben."
Und dann starteten die Vetschauer eine wirklich erstaunliche Aufholjagd. Mehr und mehr Leute kamen ins Sommerbad und nach der Mittagsflaute war das Becken die meiste Zeit mit 12 Schwimmern besetzt. So machte Vetschau Stunde um Stunde den Abstand zu Luckau wett. Gleichzeitig schwächelte Luckau zu diesem Zeitpunkt. Die Teilnehmer am Vetschauer Beckenrand spornten sich gegenseitig an, viele wärmten sich kurz auf und schwammen noch einmal, damit immer die maximale Anzahl an Schwimmern im Wasser waren.

So geschah es, dass Vetschau es schaffte Luckau um 17 Uhr zu überholen. Luckau gab noch einmal alles und um 20.11 Uhr standen die endgültigen Gewinner fest. Leider konnte der Vorsprung nicht bis zum Schluss gehalten werden und am Ende reichte es nicht mehr für den 2. Platz. Calau belegte mit großem Vorsprung den 1. Platz mit 326,15 Kilometer, Luckau erreichte 243,2 Kilometer und Vetschau kam auf 239,8 Kilometer.
"Trotzdem bin ich mächtig stolz auf das erreichte", sagte Katharina Maier. "Der Teamgeist war super und viele haben sich davon anstecken lassen. Ich hoffe ich sehe sie im nächsten Jahr wieder beim "20:12 Stundenschwimmen". Das Ergebnis ist ausbaufähig und für das erste Mal gar nicht schlecht. Und dann hoffe ich auf mehr Teilnehmer und mindestens den 2. Platz.", sagte die Organisatorin zum Schluss.

Insgesamt beteiligten sich im Sommerbad 111 Teilnehmer. Bester Schwimmer bei den Männern war der Vetschauer Gunther Schmidt. Er schwamm 10,3 Kilometer. Bei den Frauen schwamm die Burgerin Elisa Schmidt 8,1 Kilometer. Die jüngsten Teilnehmer waren drei Jahre alt. Der 10-jährige Andre Uhlig schwamm bemerkenswerte 4,7 Kilometer.

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