Was Vetschau im Schilde führt - Ständige Ausstellung des restaurierten Wappenprivilegs eröffnet

Eröffnung Wappenzimmer[03.11.08] Die Stadt Vetschau/Spreewald nahm das 460-jährige Jubiläum zum Anlass, die aufwendig restaurierte Wappenurkunde erstmals wieder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei der offiziellen Ausstellungseröffnung am 01.11.08 konnten unter den Gästen auch die Mitglieder des brandenburgischen Landtages Werner-Siegwart Schippel (SPD) und Roswitha Schier (CDU), sowie die Bürgermeister der Nachbarstädte Harald Altekrüger aus Drebkau bis Thomas Zenker aus Großräschen begrüßt werden. Auch die Besucher aus der Partnerstadt Bedburg ließen sich das Ereignis nicht entgehen.

Die Gruppe "Slide Affair" von Peter Ettelt sorgte mit ihrer klassisch bis jazzigen Kammermusik für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. In seiner Eröffnungsrede betonte Werner Heegewaldt, Referatsleiter und Gutachter vom brandenburgischen Landeshauptarchiv noch einmal die Seltenheit dieses Fundes, und die wichtige historische Bedeutung des Wappenbriefes für ganz Brandenburg.

In der Kabinettausstellung im Wappenzimmer des Stadtschlosses wird die Geschichte dieses in der Niederlausitz einmaligen historischen Dokumentes erzählt: von der Entstehung auf dem "Geharnischten Reichstag", über die Rolle des Stadtherrn Eustach von Schlieben bei der Wappenwahl bis hin zur Geschichte vom "vertauschten Windhund". Die Ausstellung zeigt unbekannte Dokumente zur Stadtgeschichte, darunter auch eine bis dahin noch nicht veröffentlichte Ansicht von Vetschau aus dem 18. Jahrhundert.

Das Original des Wappenbriefes wird jedoch nur bis zum 24.11.2008 präsentiert. Danach ist eine originalgetreue Kopie zu sehen.

Die Einlagerung der Wappenurkunde erfolgt dann im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in einem separaten Gebäude, dem so genannten Akten- und Urkundenmagazin, welches mit einer Alarm- und Brandmeldeanlage ausgestattet ist. Die Urkunde wird in einer  Urkundentasche in einem Schubladenregal verwahrt. Diese bietet den notwendigen Schutz vor Staub. Die für die Bestandserhaltung erforderlichen Umgebungsbedingungen wie z. B. eine Luftfeuchtigkeit von 55 %, eine Raumtemperatur von 15 ºC bis 18 ºC werden dort täglich kontrolliert.

Die ständige Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besichtigt werden.